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COPD: Welche Sportarten sind sinnvoll?

Sport und körperlich Aktivität können die Beschwerden und Symptome bei COPD nachweislich lindern. Ausdauer und körperliche Belastbarkeit werden verbessert und das Immunsystem wird stärker. Oft kann das Fortschreiten der Erkrankung aufgehalten oder zumindest verlangsamt werden, womit dann auch die Lebensqualität zunimmt. Aber welche Sportart ist die richtige?

Bei einer leichten bis mittelschweren COPD …

werden vor allem Wandern, Walken, leichtes Joggen, Radfahren, Tanzen, Schwimmen oder Gymnastik empfohlen. Diese Sportarten erfordern eine geringe, aber konstante Belastung. Noch besser eignet sich nach neueren Studien eine Mischung aus Kraft- und Ausdauertraining. Auch gezieltes Atemtraining und Entspannungsübungen wie z.B. Yoga, Autogenes Training oder Pilates können sehr gut helfen.

Im fortgeschrittenen Stadium …

brauchen COPD-Erkrankte ein kontrolliertes und genau auf sie abgestimmtes Training. In Lungensportgruppen ist eine professionelle Betreuung gewährleistet.

Ungeeignet bei COPD …

sind Sportarten, die schnell zur Überanstrengung führen können, weil man sich zu sehr verausgabt. Vor allem Anfänger sollten z.B. Tennis, Fußball oder Badminton vermeiden. Auch vom Bergwandern und Langlauf in hohen Lagen wird wegen der Höhenluft eher abgeraten.

Entscheidend ist die Intensität …

mit der der Sport betrieben wird. Bewegung an sich ist erwünscht. Wer sich nur noch schont, nimmt den Abbau von Muskulatur und eine Unterforderung des Herz-Kreislauf-Systems in Kauf, was die Luftnot noch mehr verschlimmert.

Vorher zum Arzt …

Es sollte immer vorher mit dem Arzt abgeklärt werden, welche Sportart in welcher Intensität in Frage kommt. Er führt die notwendigen Checks zur Lungenfunktion durch und kann daraufhin zu individuell passenden Bewegungsmöglichkeiten raten.

Tipps zum Schutz vor Atemnot beim Sport

So können Sie eine Atemnot-Attacke vermeiden, wenn Sie Sport treiben:

  • Wärmen Sie sich gut auf, bevor Sie mit dem Training anfangen. So stellt sich Ihr Körper langsam auf die erhöhte Belastung ein.
  • Trainieren Sie möglichst regelmäßig. Beginnen Sie mit wenigen Minuten täglich, wenn Sie bisher nicht sportlich aktiv waren, und steigern Sie sich allmählich. Fügen Sie jeden Tag ein paar Minuten hinzu, bis Sie insgesamt etwa 30 Minuten pro Tag erreicht haben.
  • Es darf auch mehr werden, solange Sie sich nicht überanstrengen. Das gilt auch für die einzelne Trainingseinheit. Eine langsame und stetige Verbesserung, die die Atemmuskulatur kräftigt, ist das Ziel.
  •  Im Sommer sollten Sie Sport nicht in der Mittagshitze betreiben. Nutzen Sie lieber die kühleren Morgenstunden, auch weil eine mögliche Luftverschmutzung dann meist geringer ist als während des Tages.
  • Wenn Sie gerade Fieber gehabt haben, sollten Sie mindestens eine Woche abwarten, bevor Sie wieder mit anstrengenden Aktivitäten beginnen.
  • Die Lippenbremse unterstützt die Atemmuskulatur und hilft, die Bronchien zu erweitern, nicht nur im Notfall. Atmen Sie dazu mehrere Minuten tief durch die Nase ein und lassen Sie die Luft langsam durch gespitzte Lippen entweichen.
  • Für den akuten Notfall sollten Sie ein schnell wirkendes bronchienerweiterndes Medikament dabei haben.

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