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Fette (Lipide)

Fett ist der allergrößte Energielieferant. Aus einem Gramm Fett kann der Körper durchschnittlich neun Kilokalorien an Energie gewinnen, also doppelt so viel wie aus Eiweiß oder Kohlenhydraten. Fett ist lebensnotwendig und für viele Körperfunktionen unentbehrlich. Beispielsweise ist jedes Organ als Schutzmaßnahme von Fett umkleidet. Fette lassen sich im Körper auch gut speichern und so kann der Körper überschüssige Nahrungsenergie als Speicherenergie in Form von Fettpolstern als Reserve für Notzeiten anlegen. Dies ist in geringer Menge für den Körper notwendig. Normalgewichtige Erwachsene haben etwa 10 bis 12 Kilogramm Depotfett (Speicherfett), das sich zum größten Teil im Fettgewebe unter der Haut befindet. Übergewichtige und adipöse Menschen weisen beträchtlich größere Fettspeicher auf. Zu große Mengen an Speicherfett im Bauchraum können zu Herzkreislauf-Erkrankungen (Bluthochdruck) und zu Übergewicht führen.

Fette (Lipide)

  • sind wichtige Bestandteile von Zellmembranen
  • bilden eine Isolierschicht unter der Haut und verhindern damit Wärmeverluste
  • halten die Haut glatt und geschmeidig
  • verhindern das Austrocknen der Haut
  • sind Träger der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K
  • bewirken ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl
  • sind wichtige Geschmacksträger
  • sind ein wichtiger Bestandteil in der Textur eines Lebensmittels (Mouthfeeling)
     

Fett besteht aus Glycerin, Fettsäuren und einer Reihe weiterer Bestandteile wie zum Beispiel Cholesterin und fettlöslichen Vitaminen. Die Anzahl und die Art der Fettsäuren bestimmen die Eigenschaften eines Fettes und seiner Bedeutung für den menschlichen Körper.

Fettsäuren unterteilen sich in:
Name Eigenschaften Vorkommen Besonderheiten
gesättigte Fettsäuren feste Konsistenz Schokoladenprodukte, Schweineschmalz, Palmkernfett, Kokosfett, Fleisch, Wurst, Käse, Sahne, Butter, Kuchen erhöhen den Cholesterinspiegel
einfach ungesättigte Fettsäuren sind flüssig bei Zimmertemperatur Olivenöl, Rapsöl, Erdnussöl, Gänseschmalz, Pflanzenmargarine schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen
mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind flüssig bei Zimmertemperatur Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Sojaöl, Distelöl, Walnussöl, fette Fischsorten schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Fettsäuren, die der Körper nicht selbst aufbauen kann und über die Nahrung aufnehmen muss, nennt man essentielle Fettsäuren. Dazu gehören einige der mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

Neutralfette (Triglyceride) kommen am häufigsten im Körper vor. Sie können im Blut bestimmt werden.

Die tägliche Kalorienzufuhr (Energie) aus Fetten sollte 30 Prozent betragen. Die optimale Aufnahme an Fettsäuren wäre:

  • bis zu 10 Prozent Tagesbedarf gesättigte Fettsäuren
  • 10-20 Prozent Tagesbedarf einfach ungesättigte Fettsäuren
  • 7 bis 10 Prozent Tagesbedarf mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Das Herz ist eines der bei falscher Ernährung am stärksten betroffenen Organe. Die Aufnahme von zu viel und falsch zusammengesetztem Fett kann neben anderen Faktoren wie Bewegungsmangel, Rauchen, Stress und bestimmten Vorerkrankungen zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen.


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